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Klopp und der BVB: Aus dem Nichts

Mit der 0:3-Niederlage zu Hause gegen Juventus Turin verabschiedet sich Borussia Dortmund aus der Champions League. Beachtenswert ist jedoch nicht das Ausscheiden, sondern viel mehr die Art und Weise. Nichts hätte das Weiterkommen des BVB gerechtfertigt, wie auch Jürgen Klopp eingestand. Der BVB der Saison 2014/15 hat mit der aufregenden Mannschaft der Vorjahre nur noch wenig gemeinsam – spielerisch, nicht personell wohlgemerkt. Klopp hat bewiesen, dass er ein großes Team aufbauen kann. Was (noch) offen ist: Kann er es auch auf dem hohen Niveau halten? Ist der Zyklus Klopp/BVB zu Ende oder beginnt eine große Ära?

Oder wie Tobias Escher es formulierte:

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Weltmeister!

Als wir die ersten Gedanken an diesen Blog hatten, hatte Bayern gerade das zweite Champions League-Finale innerhalb von drei Jahren verloren und es wurden wie auch nach der EM 2012 Stimmen laut, dass die Generation Schweinsteiger eine unvollendete bleiben würde. Dennoch tummelten sich in Deutschland unfassbar viele richtig starke Fußballer und so wollten wir mit Zweierkette einen Blog gründen, der die Entwicklung dieser Spieler und Mannschaften bis zur Weltspitze mitverfolgen sollte. Dass kurz vor der endgültigen Umsetzung Heynckes‘ Bayern in einem deutschen Finale die europäische Krone holten, ließ dieses Ziel ein bisschen ins Leere laufen. Aber immerhin hatten wir ja noch unsere Nationalmannschaft unter einem Trainer, mit dem sie nie etwas gewinnen würde. Weiterlesen

Auftaktsieg! Deutschland schlägt Portugal 4:0

Mit einem ungefährdeten 4:0-Erfolg startet die deutsche Mannschaft in die WM 2014 – und kippt die vorher zurückhaltende bis skeptische Stimmung in der Heimat komplett um. Das 100. WM-Spiel des DFB war dabei auch das erste Turnierspiel ohne Schweinsteiger und Podolski in der Startformation seit dem 0:0 gegen Lettland 2004. Joachim Löws taktische Marschroute geht jedoch voll auf, er findet eine einfache wie ungewöhnliche Maßnahme gegen die deutschen Problemzonen. Zusätzliche Hilfe kommt bei hohen Temperaturen von einem hitzköpfigen Portugiesen. Das Wichtigste vom deutschen WM-Auftakt in der Zusammenfassung: Weiterlesen

Die beste Liga der Welt? – Interview mit Jörg Seidel

Wachablösung hin, beste Liga der Welt her – wie gut ist die Bundesliga wirklich? Wir wollten uns bei der Beantwortung dieser Frage nicht von Tagesform und subjektiven Eindrücken täuschen lassen, sondern eine fundierte Antwort finden. Herausgekommen ist dieses Interview mit dem Analysten Jörg Seidel von Goalimpact.com, der uns spannende Einblicke in die europäischen Ligen gibt und erzählt, wie er durch Zahlen überhaupt erst zum Fußball kam. Außerdem liefern wir dem englischen Boulevard endlich den wahren „German Messi“.

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Aufstieg und (Aus-)Fall des H. Badstuber

Vor einem Jahr, genauer am 16.10.2012, fand das denkwürdige Hinspiel in der WM-Quali gegen Schweden statt. Zur Erinnerung: Nach überragenden 55 Minuten stand es 4-0 für Deutschland, doch nach einem schwedischen Doppelschlag (62./64.) geriet die deutsche Mannschaft plötzlich dermaßen ins Schwimmen, dass die eindrucksvolle erste Stunde wie aus einer anderen Zeit schien. Mit dem Schlusspfiff kamen die Tre Kronors durch Elm noch zum Ausgleich.

Ein Spiel für die Geschichtsbücher – und eins, das für viel Gesprächsstoff sorgte. „Mit einem Bender wäre das nicht passiert!“ soll der Legende nach ein angefressener Schweinsteiger, der auf der Doppelsechs von Kroos flankiert wurde, in der Kabine gebrüllt haben. Dass aber die Herren Schweinsteiger, Lahm, Neuer, Mertesacker und Klose durchaus auf dem Platz standen, rief in der Folge eine neue Führungsspieler-Diskussion hervor. Salz in die Wunden, die durch die bittere Niederlage nicht mal fünf Monate zuvor im Finale dahoam und das Ausscheiden im Halbfinale der EM2012 gegen Italien aufgerissen wurden. Horrorszenarien einer titellosen Generation wurden wieder aufgeheizt, ebenso wie eine Defensiv-Debatte.

Ein Jahr, das den deutschen Fußball veränderte

Für einen jedoch bedeutete dieses Länderspiel einen tiefen Karriereeinschnitt: Holger Badstuber trug an jenem 16. Oktober zum vorläufig letzten Mal das Trikot der Nationalmannschaft. Doch nicht die Gegentore wurden ihm, dem Abwehrspieler, zum Verhängnis; knapp zwei Wochen nach dem Spiel zog er sich einen Muskelfaserriss zu, dem fast unmittelbar ein Kreuzbandriss folgte, der ihn bis heute außer Gefecht setzt.

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