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Über Zweierkette

Unser Blog will das Geschehen im deutschen Fußball begleiten, sowohl mit humorvollen als auch mit kontroversen Beiträgen. Mit dem Fokus auf den deutschen Fußball verfolgen wir besonders die Bundesliga, die deutschen Mannschaften im Europapokal und natürlich die Nationalmannschaft. Dazu veröffentlichen wir nach jedem BL-Spieltag unregelmäßig Spieltagszusammenfassungen in Gedichtform – die Fußballlyrik. In der Rubrik Tagesgeschäft sinnieren wir über die Vergänglichkeit des Fußballs und erinnern an vergangene Geschehnisse, ebenso wie wir hin und wieder ältere und jüngere Kinder der Bundesliga unter die Lupe nehmen. Und dann gehen wir manchmal auch in den Zweikampf und diskutieren von zwei entgegengesetzten Standpunkten aus – gerne auch mit/gegen Gastautoren.

 

Die Autoren

tery_zweierketteTery Whenett

Geboren 1987 und damit eigentlich Welt- und Europameister, doch beides entzieht sich seiner Erinnerung. Die setzt fußballerisch irgendwo zwischen Bayerns Meisterschaft 1997 und Wörns’ Roter Karte 1998 ein. So gesehen ist er in der tiefsten Rumpelära groß geworden und folgerichtig war sein erster Lieblingsspieler Christian Ziege. Fußballer, die wie Tiere heißen! Toll!

Doch diese erste Liebe kühlt bald ab – nicht so die zu seinem Verein, dem FC Bayern. Während der Vater von Kaiser, Katsche und Katze Sepp schwärmt, heißen die Helden seiner Kindheit Kahn, Lizarazu und Elber. Und Owen Hargreaves! Der junge Kanadier, der in seinen ersten Einsätzen den damals weltbesten Spieler Luis Figo an die Kette legte, eroberte Terys (wie des Kaisers) Herz im Sturm. In der Folge widmet der Neuntklässler seinem Idol eine Fanpage, bekritzelt alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, mit dessen Rückennummer “23″ und leitet daraus sein bis heute bestehendes Internet-Pseudonym “Tery Whenett” ab.

Mit 18 dann – welch ein Timing! – die WM im eigenen Land und die spielerische Wiederbelebung des deutschen Fußballs, dessen stetigen Aufstieg er mit wachsendem taktischen Interesse mitverfolgt. So liegen die Sympathien heute bei Spielern wie Schweinsteiger, dessen tierischer Name kein Kriterium mehr darstellt. Vielmehr sind es seine, in der van Gaal-Zeit entdeckten, strategischen Fähigkeiten, die nun Terys Bewunderung finden.

Darüber hinaus reklamiert er für sich, nicht von seiner Vereinsbrille behindert zu werden und hegt so große Sympathien für verschiedene Mitglieder und Auswüchse der deutschen Fußballszene.

 

walter_zweierketteWalter

Die Sympathie für den Underdog bestimmte von Anfang an Walters fußballerischen Werdegang. Von Anfang an heißt in diesem Fall: soweit die Erinnerung an den Sport um das Runde, das ins Eckige soll, eben zurück reicht. Frühkindliche innerfamiliäre Indoktrinationsversuche väterlicherseits zugunsten eines bekannten Münchner Vereins blieben auf lange Sicht fruchtlos.

Nur so konnte es dazu kommen, dass das Herz seitdem an einem anderen Verein hängt. Denn gerade als der selbstständig denkende Fussballverstand einsetzte, kehrte der 1. FC Kaiserslautern in die Bundesliga zurück. Und schaffte in der darauffolgenden Saison, was noch keinem Aufsteiger gelungen war und auch seitdem keinem mehr gelang: den Meistertitel zu erobern. Und auch Walters Herz (woher dieses Pseudonym zumindest zum Teil stammt, sollte spätestens nun den meisten klar sein).
Folgerichtig hießen seine fußballerischen Helden, anders als bei vielen Gleichaltrigen, eben Marschall, Sforza oder Ratinho.

Doch auch wenn der Stern des FCK wieder sank, ist er dem Verein bis heute treu geblieben. Allerdings entwickelte sich über die Jahre hinweg auch ein stetig wachsendes Interesse am sonstigen nationalen und internationalen Fußball. Von der trockensten taktischen Analyse bis zu den absurdesten Auswüchsen des Profifußballs: Wen der Sport um das runde Leder erstmal gepackt hat, den lässt er so schnell nicht mehr los.

Zusammen mit Walters Vorliebe für den Wortwitz und das Reimen auf alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, hofft er nun in der Fußballlyrik seine Nische in der wunderbaren Welt des Fussball gefunden zu haben.

 

Gastautoren

Interviewpartner