Großklubs aufgepasst:
Berti wieder auf dem Markt!

„Es müsste schon eine Stelle sein, bei der man um einen Titel mitspielen kann. Dementsprechend müsste man auch Geld zur Verfügung haben. Man müsste die Möglichkeit haben, bis zu 30 Millionen Euro für einen Spieler ausgeben zu können.“

Diese Aussage stammt nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, von José Mourinho oder Jupp Heynkes, sondern vom „Terrier“ höchst persönlich, dem einzig wahren Bundes-Berti. Allem Anschein nach hat Hans-Hubert Vogts die Nase voll von der aufstrebenden Fussball-Nation Aserbaidschan: „Stand heute werde ich dort nicht weitermachen.“
Nach fünf Jahren macht der 66jährige Heilsbringer aus Büttgen nun also Schluss mit der Weltmacht vom kaspischen Meer… um sich Größerem zuzuwenden.


„Ich habe noch andere Dinge vor. Aktuell bin ich nur zehn Tage pro Monat im Land und stelle dann Fragen, von denen man die Antworten gar nicht hören möchte.“

Das klingt doch nach einem absoluten Traumjob!

Aber um Berti muss man sich sicher keine Sorgen machen, Jobs mit seinem Anforderungsprofil gibt es ja in Hülle und Fülle. Gut, 30 Millionen pro Spieler investieren zu können ist vielleicht ein Luxus, den nicht jeder Regionalligist mal eben aus der Portokasse stemmen kann, aber der Prämisse folgend, dass ein erfolgreicher Nationalspieler auch einen weltklasse Trainer abgibt, oriertiert sich Herr Vogts sicher in die richtigen Sphären.

Gegenüber ähnlich ambitionierten Kollegen wie z.B. Lothar Mathhäus hat Berti Vogts natürlich ein gewichtiges Ass im Ärmel: 1996 gewann er als letzter deutscher Bundestrainer einen Titel mit der Nationalmannschaft, ein Kunststück, das seinen oft hochgelobten Nachfolgern seither nicht mehr glückte. Zusammen mit den überaus prestigeträchtigen Engagements in Schottland und Aserbaidschan muss da der Blick in die Zukunft natürlich nach ganz oben gehen. Unvergessen bleibt auch sein bisher einziges Vereins-Intermezzo bei Leverkusen in der Saison 2000/2001. 25 Spiele Bundesligaerfahrung, immerhin! Chapeau! Außerdem fängt ja laut Udo Jürgens das Leben erst mit 66 an, also ist es sicher nachvollziehbar, dass der gute Berti seine besten Jahre nicht unter Marktwert verschleudern will.

Und falls dann doch, wider Erwarten, in der nächsten Zeit keine Stelle bei einem finanzkräftigen Titelaspiranten frei wird, der für den Terrier den roten Teppich ausrollt, hier noch ein Tipp von mir:

Lieber Berti, überbrücke die Wartezeit doch einfach mit deinem zweiten Standbein, der Schauspielkunst!

Für alle, die nicht wissen wovon ich spreche, hier einer seiner gefeiertsten Erfolge:

Auch bei anderer Gelegenheit zeigte er schon ungeahnte Wandlungsfähigkeit:

 

Bild: Eminn [CC 3.0] via Wikimedia Commons

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