Am Wochenende duellierten sich in Klopp und Lieberknecht die beiden dienstältesten Trainer der Liga. Seit 2008 sind sie bei ihren Vereinen und haben dort beide eine unglaubliche Erfolgsgeschichte geschrieben:
Lieberknecht übernahm Braunschweig in der Regionalliga mit dem Ziel, sich für die eingleisige 3. Liga zu qualifizieren. Ein Scheitern der Aufgabe würde das Aus des Traditionsvereins bedeuten. Drei Jahre später stieg man sogar in die 2. Liga auf und zwei Saisons später war man plötzlich wieder erstklassig – nach 29 Jahren Abstinenz.
Klopps Weg mit Dortmund verlief nicht weniger rasant. Er war gekommen, um den von den Nachwirkungen der Fast-Insolvenz gebeutelten Verein wieder dahin zu führen, wo er zuletzt 2002 noch war: in die Spitze Deutschlands. In der ersten Saison verbesserte er die Platzierung um satte 7 Plätze, doch verspielte am letzten Spieltag das internationale Geschäft. Das erreichte man ein Jahr später, bevor es wieder Edelmetall gab: der Meisterschaft 2011 folgte das Double 2012 – und der Weg war noch nicht zu Ende: auch in Europas Spitze konnte man sich zurückmelden und bestritt das CL-Finale 2013. Die Spätfolgen der Fast-Insolvenz sind endgültig Vereinsgeschichte.