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Bayerns baskische Balance

Selten stand ein Spieler, der nicht nur viel Geld sondern eine Rekordsumme gekostet hatte, so schnell außerhalb jeder Diskussion. Javi Martinez hat es geschafft. Und das obwohl er für den durchschnittlichen Fußballkonsumenten eher wenig zu bieten hat. Er tritt selten offensiv in Erscheinung, erzielt keine spektakulären Tore (okay, sein erstes Bundesligator war ein Fallrückzieher) und zeigt keine atemberaubende Dribblings. Und doch hat man nirgends vernommen, dass die Bayern zu viel Geld für ihn bezahlt hätten. Immerhin 40 Millionen Euro war er ihnen wert: Vereinsrekord.

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Defensive, Offensive, Weltherrschaft —
Dutts Plan mit Bremen

Dass die spektakulären Jahre der Ära Schaaf vorbei sind, daran mussten die Fans sich schon länger gewöhnen. Spätestens der Abgang der letzten großen Namen Pizarro, Wiese, Marin vor der letzten Saison machte deutlich, dass die Europapokalzeiten an der Weser erst Mal der Vergangenheit angehören. Und der Abschied von Allofs während und Schaaf kurz vor Ende der Saison ließ auch die letzten Protagonisten der glanzvollen Jahre in die Abteilung Vereinsgeschichte abwandern. Doch die Fans wiesen die Richtung: mit einer beispielgebenden Leidenschaft trugen sie ihre Mannschaft zum Klassenerhalt und zeigten eindrucksvoll, wie ein atmosphärisch gesunder Verein aussieht.

Der unglückliche DFB-Sportdirektor Robin Dutt wurde zum neuen Trainer erkoren und nach den ersten zwölf Wochen im Amt hat man den Eindruck, dass er die Lage gründlich analysiert und die richtigen ersten Schritte eingeleitet hat. Weiterlesen

Klopp und Lieberknecht —
die dienstältesten Trainer der Liga

Am Wochenende duellierten sich in Klopp und Lieberknecht die beiden dienstältesten Trainer der Liga. Seit 2008 sind sie bei ihren Vereinen und haben dort beide eine unglaubliche Erfolgsgeschichte geschrieben:

Lieberknecht übernahm Braunschweig in der Regionalliga mit dem Ziel, sich für die eingleisige 3. Liga zu qualifizieren. Ein Scheitern der Aufgabe würde das Aus des Traditionsvereins bedeuten. Drei Jahre später stieg man sogar in die 2. Liga auf und zwei Saisons später war man plötzlich wieder erstklassig – nach 29 Jahren Abstinenz.

Klopps Weg mit Dortmund verlief nicht weniger rasant. Er war gekommen, um den von den Nachwirkungen der Fast-Insolvenz gebeutelten Verein wieder dahin zu führen, wo er zuletzt 2002 noch war: in die Spitze Deutschlands. In der ersten Saison verbesserte er die Platzierung um satte 7 Plätze, doch verspielte am letzten Spieltag das internationale Geschäft. Das erreichte man ein Jahr später, bevor es wieder Edelmetall gab: der Meisterschaft 2011 folgte das Double 2012 – und der Weg war noch nicht zu Ende: auch in Europas Spitze konnte man sich zurückmelden und bestritt das CL-Finale 2013. Die Spätfolgen der Fast-Insolvenz sind endgültig Vereinsgeschichte.