Torschütze zum dürftigen 1:0 Sieg der Bayern gegen Wolfsburg am 2. Spieltag vor zwei Jahren: Luiz Gustavo (der damit nach einem schwierigen ersten Halbjahr richtig in München ankam).
Vor drei Jahren kehrte Toni Kroos aus Leverkusen nach München zurück. Und das nicht ganz freiwillig, hatte er doch in Leverkusen die gewünschte Spielpraxis bekommen. „Kroos, du hast Kraft trainiert!“, stellte van Bommel bereits nach dem ersten Trainigsduell fest.
Zunächst musste sich der 10er hinter einem gewissen Thomas Müller, frischgebackener WM-Torschützenkönig und van Gaal-Liebling, einreihen. Trotzdem kam Kroos auf 27 Bundesligaspiele (8 Ein-, 8 Auswechslungen), die übrigen sieben fehlte er verletzt.
Dass nach der Saison sein Förderer Heynckes ebenfalls den Weg von Leverkusen nach München antrat, schlug sich nicht nur in Kroos‘ Statistiken nieder, sondern auch im Vitrinenschrank der Bayern. Und so darf sich Toni Kroos heute – drei Jahre nach seiner Rückkehr – nicht nur Stammspieler des FC Bayern, sondern auch Triplesieger nennen. (Wenn er im Saison-Finale auch leider verletzt war.)
Hoffenheim-Neuzugang Andreas Beck über die Hierachie in seinem neuen Verein: „Spieler wie Per Nilsson, Jochen Seitz, Francisco Copado oder Selim Teber, die schon mehr Erfahrung und Reife haben gehe vorne weg. Das ist auch gut so.“ Fünf Jahre ist das her.
Per Nilsson spielt heute für Nürnberg und war letzte Saison (als Innenverteidiger!) deren erfolgreichster Torjäger. Jochen Seitz (36) lässt seine Karriere bei Bayern Alzenau II ausklingen. Francisco Copado ist Jugendtrainer in Unterhaching und Selim Teber (32) vereinslos, nachdem sein Vertrag bei Karabükspor ausgelaufen ist.
Der letzte Spieler, der ein ähnlich eindrucksvolles Debüt wie Aubameyang gab, war das tschechische Toptalent Martin Fenin. Von Klubs wie Juventus umworben, wechselte er in der Winterpause 2007/08 für 3,5 Mio zu Eintracht Frankfurt und erzielte im ersten Rückrundenspiel bei der Hertha alle drei Tore zum 3-0 Erfolg.
Dreieinhalb Jahre und 89 Bundesligaspiele (14 Tore, 14 Vorlagen) später wechselte er für nur noch 200.000 Euro nach Cottbus, wo er aber auch nicht mehr glücklich wurde und nur 14 Spiele bestritt. Seit Anfang des Jahres spielt der mittlerweile 26jährige wieder in der Heimat für Slavia Prag.
Gespannt erwartet wurde auch zum Saisonstart vor fünf Jahren das Debüt eines neuen Bayerntrainers. Klismann sollte damals den FC Bayern zu internationalen Weihen führen, ließ aber gleich im ersten Spiel gegen den Hamburger SV zwei Punkte liegen. Lahm bemängelte die Abwehrarbeit, Hoeneß war „traurig, aber nicht böse“ und der Trainer selbst bat um Geduld. Das Ende ist bekannt.
Torschützen damals übrigens Schweinsteiger (damals noch Schweini), Poldi per Elfmeter und die Ex-Bayern Trochowski und Guerrero.
Ob sich die neue Ära heute Abend besser anlässt?