Fredi und Bala am Schwarzen Meer

Heute vor fünf Jahren trat Fredi Bobic seinen neuen Job an. Mit vielen Ideen im Gepäck, einen alten Weggefährten an seiner Seite wird er Geschäftsführer bei … Chernomorets Burgas. Burgas liegt am Schwarzen Meer in Bulgarien, hat 230.000 Einwohner – und beheimatet einen drei Jahre alten Verein, der in Liga 3 startete und sofort in die höchste Spielklasse durchmarschierte.

Das „Hoffenheim Bulgariens“ wird von Mitko Sabev finanziert, der sein Geld mit Tankstellen und Telekommunikation gemacht hat. Nachhaltigkeit ist das Stichwort – schenkt man Bobic Glauben: „Es geht nicht um den schnellen Erfolg, nach dem Motto : ‚Wir müssen sofort nach vorne und Meister werden‘. Wir verstehen uns als Ausbildungsverein.“

Während Bobic als Geschäftsführer aber nicht nur für Fußball zuständig ist, sondern auch für ein neues Stadion samt Mall, ist das runde Leder das Kerngeschäft eines alten Freundes: Trainer Krassimir Balakov hatte Bobic nach Burgas eingeladen und vom gemeinsamen Projekt überzeugt. So sehr überzeugt, dass Bobic seine Unterschrift unter einen Fünfjahresvertrag setzte. Nachhaltigkeit und so.

„Fünf Jahre hören sich lange an, aber Krassimir und ich haben die Möglichkeit zu gehen, wenn mal ein interessantes Angebot kommt. Aber das wollen wir eigentlich nicht.“

Nunja, genau genommen kam das interessante Angebot anderthalb Jahre später, im Juli 2010, in Form des VfB Stuttgart, wo Fredi Bobic mit Balakov einst Teil des magischen Dreiecks war und nun die Rolle des Sportdirektors übernehmen sollte. Balakov hielt es noch bis Ende des Jahres im Sattel – über Hadjuk Split kam er im März 2012 zum 1. FC Kaiserslautern, wo er aber nur acht Spiele coachen durfte. Bis heute seine letzte Trainerstation.

Bobic hingegen schwingt immer noch den Taktstock beim VfB. Vor zwei Wochen entließ er Jungtrainer Thomas Schneider und installierte den alten Knurrer Huub Stevens. Ob er bei der Trainerfrage auch mal an seinen alten Weggefährten gedacht hat?

 

Bild: Von Schröder+Schömbs PR _ Brands | Media | Lifestyle auf Flickr unter Creative Commons 2.0 veröffentlicht.

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