Der Bundesligastart der Teams – Teil 1:
Das untere Tabellendrittel

Fünf Spieltage ist die Liga nun alt, dieses Wochenende steht schon Nummer sechs ins Haus. Zeit zu schauen, wie die Teams in die Saison gekommen sind und den weiteren Weg zu prognostizieren. Los geht’s mit dem unteren Tabellendrittel:

Platz 18: Eintracht Braunschweig (1 Pkt | NNNNU)

Der Aufsteiger offenbarte große Akklimatisierungsprobleme. Gerade offensiv machte sich das Fehlen von Domi Kumbela bemerkbar, trotz guter Defensivleistungen fehlte vorne die Durchschlagskraft. Während man am 1. Spieltag gegen Bremen (H, 0-1) mindestens einen Punkt verdient gehabt hätte und auch gegen Dortmund (A, 1-2) nicht schlecht aussah, waren die Niederlagen gegen Frankfurt (H, 0-2) und Hamburg (A, 0-4) umso schmerzlicher. Gegen Nürnberg am vergangenen Spieltag konnte der erste Punktgewinn eingefahren werden – die Hoffnung lebt, dass man sich von einem zweiten Fürth zu einem nordischen Augsburg entwickelt. Es wird schwer genug.

Platz 17:  SC Freiburg (2 Pkt | NNUUN)

Die Überflieger von letzter Saison erleben die erwartet schwere Spielzeit. Nach fünf Spielen stehen zwei mickrige Pünktchen zu Buche – einer davon immerhin gegen Rekordmeister Bayern München. Mit dem ersten internationalen Auftritt unter der Woche wird sich bald die Frage beantworten, wie gut man die Doppel- bzw. Dreifachbelastung wegstecken kann. Das dusselige 2-2 nach Zwei-Tore-Führung jedenfalls ist nur bedingt geeignet, sich Selbstvertrauen für die Liga zu holen. Die Mannschaft muss sich schleunigst finden, um nicht zu früh den Anschluss nach oben zu verlieren.

Platz 16: 1. FC Nürnberg (3 Pkt | UUNNU)

Beim Club sah sich Trainer Wiesinger unter der Woche gezwungen, härtere Maßnahmen zu ergreifen und strich Routinier Balitsch aus dem Kader. Dabei ließ sich der Saisonstart eigentlich nicht schlecht an: in Drmic und vor allem Ginzcek schien man endlich passende Lösungen für die Offensive zu haben. Den 2-2-Unentschieden gegen Hoffenheim und Hertha BSC zu Beginn folgten Niederlagen gegen Bayern und Augsburg und das enttäuschende 1-1 gegen Braunschweig, bei dem man die schlechtere Mannschaft war. Nun hat man Dortmund vor der Brust – kein Gegner, gegen den man sich für gewöhnlich Selbstvertrauen holen kann. Nürnberg sucht die Balance in seinem Spiel; findet man sie, kanns schnell nach oben gehen.

Platz 15: Hamburger SV (4 Pkt | UNNSN)

Was soll man zum Bundesliga-Dino schreiben, was nicht schon hundertfach gesagt worden ist? Der Klub von der Elbe personifiziert das Struktur gewordene Chaos und wenig deutet auf Besserung hin. Also wurde versucht im sportlichen Bereich einen Reizpunkt zu setzen – Trainerwechsel! Ob man damit mehr als einen kurzfristigen Effekt erreicht – wenn überhaupt -, wird die Zukunft weisen. Aber eins ist gewiss: Bis zur Präsentation des neuen Trainers wird es im Verein auf keinen Fall ruhiger. Kühne lässt grüßen. Immerhin dürfte die Finksche Systemrotation beendet sein, die nicht geeignet war, der Mannschaft Sicherheit durch Eingespieltheit zu verleihen. Tendenz: Ungewiss.

Platz 14: SV Werder Bremen (6 Pkt | SSNNN)

Auf zwei Siege folgten drei Niederlagen – Starteuphorie abhanden gekommen. Dabei waren die Siege (beide 1-0) nicht besonders überzeugend, aber die Richtung stimmte: Erstmals seit langer Zeit schien Bremen wieder ein funktionierendes Defensivkonzept zu besitzen, Dutts Handschrift war erkennbar. Nach einem 1-4 gegen Gladbach und einem 0-3 gegen Frankfurt sieht die Bremen Realität aber recht trist aus. Da kommt das Nordderby gerade recht, um die Kurve zu kriegen – oder den Karren richtig in den Dreck zu fahren. Jetzt kommen aber die Gegner, gegen die man punkten muss: HSV, Nürberg, Stuttgart, Wolfsburg.

Platz 13: Eintracht Frankfurt (6 Pkt | NNSNS)

Der Start gegen Hertha ging mit 1-6 ordentlich in die Hose, gegen Bayern und Dortmund kann man verlieren. Das, was es zu gewinnen gab, wurde gewonnen – und das deutlich. 2-0 gegen Braunschweig und 3-0 bei Bremen – die Tendenz stimmt am Main. Die schwersten Gegner schon hinter sich und mit Europapokal-Euphorie im Rücken (3-0 gegen Bordeux) dürfte die Eintracht nicht mehr lange in diesen Tabellenregionen verharren. Die nächsten Gegner sind für Vehs Team allesamt schlagbar: Stuttgart, Hamburg, Freiburg, Nürnberg. Tendenz: Blick nach oben!

 

Hier geht’s zu Platz 12 bis 7…
… und zu Platz 1 bis 6.

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